Bei der Biologischen Schädlingskontrolle werden Schädlinge und Pflanzenkrankheiten mit Nutzorganismen (natürliche Feinde) und natürlichen Schädlingsbekämpfungsmitteln bekämpft. Dabei wird zwischen drei Nützlingsgruppen unterschieden.
Raubinsekten | unter anderem Raubmilben, Raubwanzen, Raubkäfer, Raubfliegen und Gallmücken |
Parasiten | unter anderem Schlupfwespen und Schlupffliegen |
Mikroorganismen/Kleinlebewesen | unter anderem Nematoden (keine Mikroorganismen?), Pilze, Bakterien und Viren |
- Setzen Sie biologische Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen rechtzeitig ein. Je eher gehandelt wird, desto weniger Material muss eingesetzt werden und umso besser ist die erzielte Wirkung. Verschiedene Nützlinge können präventiv eingesetzt werden.
- Halten Sie sich genau an die Gebrauchsvorschriften. Sorgen Sie für eine fachgerechte Ausbringung zur richtigen Tages- und Jahreszeit am richtigen Platz innerhalb der Kultur.
- Prüfen Sie die Qualität des Materials.
- Das Material sollte ausschließlich von anerkannten Herstellern bezogen werden, die für Qualität und Quantität eine Garantie übernehmen.
- Die angegebene Lagertemperatur einhalten und das Verfallsdatum des Materials beachten.
- Flaschen mit Raubinsekten und Parasiten horizontal aufbewahren (nicht hinstellen).
- Vertiefen Sie Ihre Kenntnisse über Nützlinge (Lebensweise der natürlichen Feinde).
- Verbessern Sie die Wirkung der Nützlinge, indem Sie in der Kultur und ihrem unmittelbaren Umfeld Bedingungen schaffen, unter denen diese sich gut entwickeln. Denken Sie zum Beispiel an eine Luftbefeuchtung.
- Setzen Sie wenn möglich Fang- und Depotpflanzen ein (Datura, Getreidebüschel, Ricinus). Diese ziehen Schadinsekten an, und Raubinsekten und Parasiten können sich gut auf ihnen entwickeln.
- Beachten Sie, dass durch Ernte, Beschneiden und Blattpflücken viele Nützlinge aus der Kultur entfernt werden. In bestimmten Fällen kann es erforderlich sein, Nutzorganismen neu auszubringen.
- Natürliche Schädlingsbekämpfungsmittel sind natürliche Substanzen mit einer pflanzenschützenden Wirkung, wie zum Beispiel Pflanzenextrakte und Mineralien (Spruzit, Savona, Schwefel usw.). Berücksichtigen Sie, dass diese eventuell auch für Nützlinge schädlich sein können.