Bei der Biologischen Schädlingskontrolle werden Schädlinge und Pflanzenkrankheiten mit Nutzorganismen (natürliche Feinde) und natürlichen Schädlingsbekämpfungsmitteln bekämpft. Dabei wird zwischen drei Nützlingsgruppen unterschieden.

Raubinsekten unter anderem Raubmilben, Raubwanzen, Raubkäfer, Raubfliegen und Gallmücken
Parasiten unter anderem Schlupfwespen und Schlupffliegen
Mikroorganismen/Kleinlebewesen unter anderem Nematoden (keine Mikroorganismen?), Pilze, Bakterien und Viren
  1. Setzen Sie biologische Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen rechtzeitig ein. Je eher gehandelt wird, desto weniger Material muss eingesetzt werden und umso besser ist die erzielte Wirkung. Verschiedene Nützlinge können präventiv eingesetzt werden.
  2. Halten Sie sich genau an die Gebrauchsvorschriften. Sorgen Sie für eine fachgerechte Ausbringung zur richtigen Tages- und Jahreszeit am richtigen Platz innerhalb der Kultur.
  3. Prüfen Sie die Qualität des Materials.
  4. Das Material sollte ausschließlich von anerkannten Herstellern bezogen werden, die für Qualität und Quantität eine Garantie übernehmen.
  5. Die angegebene Lagertemperatur einhalten und das Verfallsdatum des Materials beachten.
  6. Flaschen mit Raubinsekten und Parasiten horizontal aufbewahren (nicht hinstellen).
  7. Vertiefen Sie Ihre Kenntnisse über Nützlinge (Lebensweise der natürlichen Feinde).
  8. Verbessern Sie die Wirkung der Nützlinge, indem Sie in der Kultur und ihrem unmittelbaren Umfeld Bedingungen schaffen, unter denen diese sich gut entwickeln. Denken Sie zum Beispiel an eine Luftbefeuchtung.
  9. Setzen Sie wenn möglich Fang- und Depotpflanzen ein (Datura, Getreidebüschel, Ricinus). Diese ziehen Schadinsekten an, und Raubinsekten und Parasiten können sich gut auf ihnen entwickeln.
  10. Beachten Sie, dass durch Ernte, Beschneiden und Blattpflücken viele Nützlinge aus der Kultur entfernt werden. In bestimmten Fällen kann es erforderlich sein, Nutzorganismen neu auszubringen.
  11. Natürliche Schädlingsbekämpfungsmittel sind natürliche Substanzen mit einer pflanzenschützenden Wirkung, wie zum Beispiel Pflanzenextrakte und Mineralien (Spruzit, Savona, Schwefel usw.). Berücksichtigen Sie, dass diese eventuell auch für Nützlinge schädlich sein können.

Chemische Schädlingskontrolle